Auf Facebook wurde ein Bild geteilt, besser eine Aussage zur Sprache, mit dem Aufruf überschrieben, “Retten wir unsere deutsche Sprache!”. Dabei wurde sich auf Luther berufen und das durchaus zu recht, aber muss unsere Sprache gerettet werde? Ist sie dem Zerfall preisgegebe, oder entspricht sie unseren gegenwärtigen gesellschaftlichen Verhältnissen? Ein interessantes Thema und wollte entwarf ich folgenden Kommentar. Als ich fertig und darüber nachdachte kürzend zu überarbeiten, war der Beitrag weg. Später entdeckte ich ihn an anderer Stelle wieder, ob ich allerdings den Kommentar dort hinterlasse weiß ich noch nicht.
Übrigens wurde Luther nicht auf die Wartburg gebracht, um die Bibel zu übersetzen, er hat die Zeit dort dafür genutzt, sondern Friedrich der Weise ließ ihn dorthin entführen, um ihn vor den Häschern von Kaiser und Papst in Sicherheit zu bringen.
Dem Volke aufs Maul geschaut, soll von Luther sein, ist von Luther und so übersetzte er die Bibel in eine für die Menschen verständliche Sprache, ihre Muttersprache. Wenn es also bestreben ist, dass das Volk versteht, ist es Sinnvoll die Sprache des Volkes zu sprechen, das Volk als Schöpfer der Sprache, dabei folgt die Schriftsprache dem gesprochenem Wort.
Und seit Luther war die Entwicklung der Sprache immer an diesen Ausspruch und der Tatsache dass das geschrieben Wort dem gesprochen folgt orientiert, jede Reform der Sprache bedingte eine Anpassung an den allgemeinen Sprachgebrauch, ausser die letzte bundesdeutsche, da wird ein anderer Weg gegangen. Rückschritt, statt Fortschritt in der Sprache, wenn es um das eigentliche Anliegen des Gebrauchs von allgemeiner Sprache geht. Luther wollte, dass die Menschen die Bibel verstehen, sie selbst lesen und nicht den Interpretationen der katholischen Kirche folgen müssen. Sprache als Mittel seinen reformatorischen Anspruch durchzusetzen.
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