Wir wissen,
Was wir wissen,
Oder wissen wir nicht,
Was wir wissen,
Oder wissen wir,
Dass wir nichts wissen?
Wissen wir was wir wissen wollen,
Oder wissen wir,
Was wir wissen sollten?
Nur was wissen wir?
–
Wir leben in einer Zeit sich zuspitzender Widersprüche, Krisen erschüttern in immer kürzeren Abständen, mit immer größerer Wucht unsere Gesellschaft. Wir leben in einer Zeit, wo nicht nur mit dem Säbel gerasselt wird, sondern Kriege geführt und ausgeweitet werden. Wir leben in einer Zeit, in welchen die Meinung hauptsächlich von weitestgehend gleich geschalteten Massenmedien diktiert wird. Eine andere Welt ist nicht nur nötig, sie ist auch möglich!
Wir wissen,
Was wir wissen,
Oder wissen wir nicht,
Was wir wissen,
Oder wissen wir,
Dass wir nichts wissen?
Wissen wir was wir wissen wollen,
Oder wissen wir,
Was wir wissen sollten?
Nur was wissen wir?
–
Wer arm ist, der muss früher sterben,
und das hat seinen Grund,
auch wenn er satt zu essen hat,
muss sein dies nicht gesund,
auch wen das Hirn mit leere glänzt,
tut es doch Wahrheit kund.
Wir sehen wie das Leben ist,
Armut ist nie gesund,
ob nun der Bauch vor hunger knurrt,
ob Hirn ist Sinn entleert,
wer Arm ist, so am Rande steht,
vieles wird ihm verwehrt.
Der Schrei nach Entschleunigung!
Initiative unterstützen,
nur was wird in Frage gestellt?
Rennt, rennt, rennt, rennt,
lasst euch nur nicht aufhalten,
lauft, lauft, lauft,
schaut aber nicht nach unten,
sonst würdet ihr erkennen,
dass ihr auf einem Laufband euch müht,
dessen Geschwindigkeit zunimmt!
Also lauft schneller,
noch schneller
und noch schneller,
denn wenn ihr stehen bleibt,
bleibt das Band nicht stehen,
lauft, lauft, lauft,
euer Ziel immer vor Augen,
es ist nah
und manchmal näher
und wenn es näher kommt,
läuft das Band schneller,
ein Verschnaufen nicht möglich,
das Band läuft,
läuft und läuft,
es hält nicht an,
es bringt das Ziel nicht näher,
lauft, lauft, lauft,
wie die Gertiebenen von Angst zerfressen,
der Hoffnung folgend,
lauft, lauft, lauft!
Die totale Kolonialisierung der Welt gilt es zu bekämpfen,
sie steht vor dem Laufband,
und euer Blick ist drauf gerichtet,
starr,
keine Ablenkung zulassend,
das Elend treibt zum Laufen,
die Welt gilt es zu retten,
vor der Kolonisierung durch das Kapital.
Lauft, lauft, lauft,
vergesst alles,
legt ab was euch das Laufen erschwert,
lauft, lauft, lauft,
das Ziel vor den Augen!
Wenn ihr die Schwerkraft negiert,
könnt ihr euer Ziel erreichen?
Doch selbst wenn ihr euch aller Lasten entledigt,
nackt auf dem Laufband lauft,
ihr werdet schwitzen
und Pfunde verlieren,
ihr lauft, lauf, lauft,
das Ziel vor den Augen,
am Ende des Laufbandes.
Leicht wie Federn,
mehr schwebend als laufend,
den Bodenkontakt minimierend,
dem Ziel entgegen schwebend,
werdet ihr fallen,
entkräfte,
auf das Laufband,
dessen Geschwindigkeit unvermindert zugenommen hat,
so das die Gefallenen vom Ziele weg,
vom Laufband geschleudert werden,
… also lauft lauf, lauft!
Doch zerschmettert die Knochen,
am Ende die Kraft,
das Ziel nicht erreicht,
liegt es in weiter Ferne,
ihr seid erschlafft!
Die Probleme haben sich verschärft,
obwohl ihr gelaufen seid,
und alles gegeben habt,
was ihr geben konntet,
nur eines habt ihr nicht getan,
… das Laufband zu zerstören!
Weiterlesen „Aktionismus und der Schrei nach Entschleunigung – ein älteres Gedicht“
„Die lahme Dame Demokratie“
Sie ist die Hure,
welche vom Glück beschienen,
sie hat dem Glück zu dienen,
in dem Bedürfnisse befriedigt,
Interessen abgedeckt,
sie wird gelobt,
sie wird verachtet,
je nachdem wie sie betrachtet!
Sie hat dem Zwecke so zu dienen,
wie ihr Freier es verlangt,
und wofür ihr Zuhälter sie schickt,
dafür wird sie belohnt,
bewahrt ihr Schicksal,
am Fuße des Throns zu dienen.
Doch will die Hure ihm nicht dienen,
weil sie einen anderen Freier hat,
welcher die Dienste ihr wird lohnen,
muß dulden sie in Schmach und Schande,
spottenderweis wird sie verlacht,
entpuppt sich so die Liebesbande,
sie ist die oft geschmäht, gelobte Hure,
welche immer nur einen Freier hat!
Kuhkaff oder Kucaf?
Die Kuh im Kaff nicht umher geht,
Die Kunst im Cafe,
ist´s worum es geht,
nicht nur in Quedlinburg allein,
es kann die Welt,
der Spielplatz sein!
Doch ist Geschichte so gewesen,
von etwas über 1000 Jahren,
auch Grosspursucht,
auch Weihestätte,
was Quedlinburg,
erspart sich hätte, …
zumindest doch im Nachhinein,
was da mal war,
sollt so nicht sein!
Doch ist gewesen,
in der Zeit,
des deutschen Wesens,
nicht Gemütlichkeit,
an welchen sollte eine Welt genesen!
Doch so ohne Trümmerschein,
in Quedlinburg,
Geschichte kann lebendig sein!
Da hilft es kaum,
den Lurch zu schlagen,
oder war`s der Molch,
mit seinem Dolch,
der keulte hier den Sittenstrolch?
Die Kuh,
die Kunst,
oder Kultur,
so mancher Orten,
ganz verwegen,
geschichtlich tat sich viel bewegen!
Das Kaff war lange schon erfunden,
gar jung hingegen Cafe – runden.
Ein Sachsen Heinrich einst hier herrschte,
Ostfrankenland der Abspaltung anheim gefallen,
und später Bürger sich hier werten,
vor Luther sperrte man sie ein!
In Mauern,
wie sie heute noch zu sehen,
und manch Touristen Herz erfreuen!
Die Mauer einst dem Schutze diente,
sie wurde zur Fessel manchen Seins!
Lenin ist hier nie gewesen,
so trieb sein Geist sich hier herum,
und Rosa hatte hier gelesen,
das war um 1900 rum.
Zum Luther gibt es Bezüge,
doch trieb er sich woanders rum,
und als die Bauern Macht bekriegten,
so manchen Landesherrn besiegten,
ging auch so manches Kloster ein!
Es schrie,
der große Reformator,
man soll sie Keulen,
die Bäuerlein!
Wollt er doch nur,
die kleinbürgerliche Seele,
aus mittelalterlichem Mief befreien,
und nicht geplagte Bäuerlein!
So sind die Spuren,
der Geschichte,
erhalten hier in viel Gestein,
die Hure selbst,
läst sich gebrauchen,
verklärt nicht nur den Sonnenschein,
die Sonne,
wie sie einst geschienen,
in kurzer Zeit,
sollt nicht mehr sein,
doch sind es gerade des Menschen Spuren,
die graben tief im Stein sich ein!
Neue Spuren sind im entstehen,
im kleinen Kaff,
mit seinem Mief,
Kultur wird ihrer Wege gehen,
was immer sie auch ist,
sie braucht den Menschen,
um zu bestehen,
weil sie ein Ding der Menschen ist!
Im Cafe sitzend,
Gemütlichkeit und Ruhe,
so den Kleingeist zu bezwingen,
hat es ihm doch nur aufgeputscht.
Besser ist,
ich gebe jetzt ruhe,
sonst die Zeit zu schnell entwischt!
– Ostern war ich Osterspazierren, oder war ich demonstrieren? Beides ist gewesen, so führte ich durch sakralen Raum, historisches beschreibend und durch die Stadt ging es im Kostüm, den Schalk nicht zu verneinen. Am Feuer hab ich auch gesessen und vegetarisch unkorrekt verbranntes Fleisch gegessen, das Bier dazu hat auch geschmeckt, das war am Sonntagabend! Montagmorgen stand ich auf und bin zum Zug gegangen, es ging zum Ostermarsch hinaus, zu demonstrieren mein Verlangen! So ist das Fest vorbei gegangen und bunt noch manches Ei, wartet auf den Verzehr, der Osterhase bringt allerdings keine mehr …
– Ostern ist so manch Metapher, historisch einst ersonnen, im starren Wertekanon nun geronnen, von Ewigkeit zu Ewigkeit, wird verkündet an die Kinder, es war, es ist, es wird so sein und wenn es bleibt, ist gut und richtig, das irdisch Leben ist doch nichtig, seht es ein, versteht es recht, der Tod bringt die Erlösung, um im Himmelreich so auferstanden, in Ewigkeit glückselig zu dösen! Das irdisch Sein, ein Jammertal, mit Pein und Not und Qualen, erduldet Sie als stoisch Opfertier, wenn ihr dann tot, steht eines fest, der Osterbotschaft folgtet ihr, in Hoffnung auf der Illusionen Schwingen!
Ostergedanke
Auferstanden von den Toten,
vom Kreuz in dunkler Nacht,
hat sich der Erlöser auf den Weg gemacht,
die Knechte zu bekehren,
damit sie immer Knechte hier auf Erden!
………. Und der Knecht kann glücklich im Himmelreiche werden!
Und wenn ein Herr,
zum Erlöser betet,
an welchen er nicht glauben mag,
dann ist er Herr hier auf Erden,
der Knecht so seinen Herren hat!
………. Und der Knecht kann glücklich im Himmelreiche werden!
Und wenn der Knecht,
zum Erlöser betet,
an welchen er glauben soll,
dann ist sein Herr hier auf Erden,
mächtig und hoffnungsvoll!
………. Und der Knecht kann glücklich im Himmelreiche werden!
Doch als der Erlöser auferstanden,
da war des Menschensohn schon tot,
aus hiesigem Leben in Not verschwunden,
nach irdischer Knechtschaft und Pein,
soll des Menschen Zukunft im Jenseits sein!
………. Und der Knecht kann glücklich im Himmelreiche werden!
Der Osterbotschaft Sinn,
fügt euch ins Schicksal rein,
der Erlöser sei euer Vorbild,
in Herrschaft geknechtet,
wird nur der Tod euch in Ewigkeit befreien!
………. Und der Knecht kann glücklich im Himmelreiche werden!
Wenn der Knecht hat keinen Erlöser,
weil er sich konnte von diesem befreien,
wird der Hoffnungsschimmer Jenseits sterben,
und der Knecht kann sich im Diesseits befreien,
ohne Herrn auf Erden glücklich sein!
………. Und der Knecht wird sich vom Himmelreiche befreien!
Und kein Knecht mehr sein!