Diskutieren, debattieren, illusionieren, glauben, vermuten, positionieren, erkennen, benennen.

Diskutieren, debattieren, illusionieren, glauben, vermuten, positionieren, erkennen, benennen. Im Zuge der gegenwärtigen Krise sind die Standpunkte sehr verschieden, selbst wenn ansonsten am gleichen Strang gezogen. Da geht es oft hin und her, wer ist Schuld und was ist wer, ist es das wonach es aussieht, oder sieht es aus, nach dem was es sein soll und ist eventuelle etwas anderes? Panik für alle und Angst für jeden, wer hat mehr davon, von wem geht es aus, wer kann ihr verfallen und wer verfällt ihr. Ist nicht einfach, warum, wieso, weshalb und in wessen Interesse? Eine Aussage auf Facebook habe ich wie folgt kommentiert: 

Der Mittelstand ist, ja was ist er eigentlich? Das Proletariat, wie stolz das klingt, aber was ist es? Und muss der Proletarier panisch reagieren, nur weil er das Opferlamm? (Da passt sogar die christliche Sinngebung) Die Panik kommt nicht vom Proleten, sie kommt aus der Mitte der Gesellschaft, auch wenn mancher Prolet der Mittelschicht zuzurechnen ist, da diese nicht über die Eigentumsverhältnisse definiert, sondern über das Einkommen. Der Proletarier ist im allgemeinen Pragmatiker, an den Rändern der Klasse gibt es die proletarische Aristokratie (mit abnehmender Tendenz) und es gibt das Lumpenproletariat (mit zunehmender Tendenz), welches heute nicht unbedingt in Lumpen geht, aber dem es dauerhaft nicht gelingt die einzige Ware welche es besitzt zu verkaufen, so in ein Schicksal eingeführt und potenziert, wird dieses irgendwann akzeptiert! Mit Almosen geschmiert, und da es sich aus den verschiedensten Klassen und Schichten rekrutiert, taugt das Lumpenproletariat zu manchem Zweck, lässt es sich sogar gebrauchen, von denen die es eigentlich peinigen, gelegentlich auch steinigen. 

Und die Statistik welche gefordert als vergleichender Beweis? Glaube ernsthaft dass es hierzulande eine Statistik gibt, welche zwischen den einzelnen Klassen unterscheidet, in einer Gesellschaft, in welcher nicht einmal mittels Klassen unterschieden wird? Auch wenn der Unterschied beständig und objektiv, die subjektive Wahrnehmung ist manipuliert. Da Manipulation allgemein, könnte auch die Frage gestellt werden, was ist hinter dem Schleier, wenn er als Schleier erkannt, wenn nicht und er als Wand erkannt, … nun ja, was ist hinter der Wand? Sitzen da die Panikmacher, ist zu hören der große Lacher, wird sich da gefreut, dass das Proletariat bereut, Proletariat zu sein? Egal oder auch nicht, die ärmsten sterben zuerst, oder waren es die schwächsten? Oft ist es nicht zu trennen, mit einem Namen könnt ich es nennen, mir fällt im Moment nur keiner ein, doch in Kombination wird die Schwelle zum Tod am niedrigsten sein, da braucht es keine Krankheit zu. 

Wir finden uns in einer Zeit, Ereignisse sind aktuell, sind nicht Geschichte, sind keine Zukunft, sie sind Gegenwart! Geschichte kann interpretiert, Zukunft orakelt werden, nur die Gegenwart sie ist, in dieser Leben wir und es ist schwer der allgemeinen Kurzsichtigkeit des Moments zu begegnen, nie wird der Zweifel größer sein, ist infragestellen notwendiger und hinterfragen, wieso, weshalb, warum, wem nutzt es, zwingender! Ein gefestigter und theoretisch untermauerter Klassenstandpunkt kann da hilfreich sein, allerdings es bedarf der Klasse. Die Geschichte sollten wir dabei nicht vergessen, aus ihr können wir lernen, Erkenntnisse gewinnen, unter Umständen Parallelen ziehen, Erfahrungen übernehmen, zukünftiges ableiten. Und was wird in der Zukunft sein? 

Es ist ein komplexes Thema und von der gegenwärtigen Problematik werden alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens berührt, es wird keinen Menschen geben, an welchen die Probleme ohne Folgen vorüber ziehen. Nur welche Folgen gegenwärtige Politik haben wird ist im konkreten schwer zu sagen, aber in erster Linie davon abhängig in wessen Interesse und warum, welche Maßnahmen ergriffen werden. …        

Die Grenzen sind fließend. *

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